Naturschutzgebiet Schild

1912/13 wurde ein erster Anlauf genommen, um das Hönnetal vor dem drohenden Abbau durch die Kalkwerke zu schützen. Durch den 1. Weltkrieg geriet das Vorhaben in den Hintertreff. Erst 1919 wurde es wieder aufgegriffen und 1920 zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. In einer für damalige Zeiten einzigartigen Aktion, die deutschlandweit für Aufsehen sorgte, gelang es, dass Hönnetal endgültig zu schützen und die Felsen des Tals zu erhalten.

(Mehr Informationen zur Schutzaktion)

Dieser Schutzaktion haben wir es verdanken, dass wir das Hönnetal heute noch immer bewundern können. Wir sind den Naturschützern von damals zu Dank verpflichtet und sehen uns in der Pflicht, ihr Werk fortzuführen. Der Schutz der einmaligen Natur des Hönnetals liegt uns besonders am Herzen. Deshalb stellt der Naturhistorische Verein Hönnetal e.V. den Naturschutz an die erste Stelle.

Gemeinsam mit Schulen, Kindergärten, Museen und anderen Institutionen wollen wir aufzeigen, welche Perle der Natur wir vor unserer Haustür haben und wie empfindlich und einzigartig die Natur in diesem Bereich ist. Nur wer weiß, was  geschützt wird und warum, kann sich auch selber darum kümmern. Dabei bietet das Hönnetal eine außerordentliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren, insbesondere Fledermäuse, Libellen und seit neuestem nachgewiesen auch Höhlentiere.

Von der Quelle der Hönne bis zu ihrer Mündung in die Ruhr durchfließt der Fluss die verschiedensten Landschaftsformen. Alle sind auf ihre Art schützens- und erhaltenswert, nicht nur die unter Natur- und FFH-Schutz stehenden Gebiete.

Kaum ein Lied oder Text vermag die Schönheit des Hönnetals besser wiederzugeben, als das Lied des um den Schutz und Erhalt des Hönnetals so verdienten Theodor Pröppers.

Hönnetal

Von Theodor Pröpper

Hönnetal, viel Lieder ranken reich um deine Schönheit sich.
Augen, die dein Bildnis tranken, meine Sinne und Gedanken
können nie vergessen dich.
Mancher Mund dich schon besang,
Saitenspiel zum Ruhm dir klang.
Rausche, Hönne, rausche,
rausche immerzu!
Und ich lausche, lausche,
:;: ein Lied bist du ;:;

Schönstes Tal wohl in der Weite: Höhlen, Wald und Felsgestein.
Weg und Fluß sich sind Geleite, drohend wild Geklüft zur Seite.
Wellen spielen, silberrein.
Hoher Fels ist Himmels Saum.
Stilles Tal, bist wie ein Traum.
Rausche, Hönne, rausche,
rausche immerzu!
Und ich lausche, lausche,
:;: ein Lied bist du ;:;

Felsenschlucht, aus alten Tagen, da vom Horst der Uhu rief,
rauscht der Mantel grauer Sagen. Fels und Burg und Tannen ragen.
Dämmerung raunt im Grunde tief,
wo vom steilen Felsenhang
einst das Posthorn widerklang.
Rausche, Hönne, rausche,
rausche immerzu!
Und ich lausche, lausche,
:;: ein Lied bist du ;:;

Hönnetal, dein kühler Schatten duftet, wenn die Sonne glüht.
Gruß dir, weil auf deinen Matten und an Hängen, farbensatten,
noch die “Blaue Blume” blüht.
Laß sie blühn noch lang – noch lang.
Tal der Träume, voll von Klang!
Rausche, Hönne, rausche,
rausche immerzu!
Und ich lausche, lausche,
:;: ein Lied bist du ;:;

Das Hönnetal Lied

Von Josef Syre

Im Sauerland ein Tal mir winkt,

von selten schöner Art;

Dort, wo die Hönne silbern blinkt,

dorthin geht heut’ die Fahrt.

Hönnetal, mein Märchenland

aus altersgrauer Zeit,

in allen Gauen wohlbekannt,

preist man Dich weit und breit,

in allen Gauen wohlbekannt,

preist man Dich weit und breit.

Es ragen hoch ins Himmelblau,

die Felsen starr und wild.

Wie trutzige Recken wettergrau,

des Tales Wehr und Schild.

Hönnetal, mein Märchenland

………

In Deinen Höhlen Zauberreich,

manch Wunder sich uns beut,

an Tropfgebilden überreich,

das Aug’ sich freut.

Hönnetal, mein Märchenland

aus altersgrauer Zeit,

in allen Gauen wohlbekannt,

preist man Dich weit und breit,

in allen Gauen wohlbekannt,

preist man dich weit und breit.

Es winkt vom schroffen Klusenstein,

die alte Burg mir zu.

Hier Wanderer, stell die Fahrt nur ein,

nichts Schöneres findest du!

Hönnetal, mein Märchenland

……